Die Waldkalkung wird primär zur Neutralisierung der Versauerung der Waldböden eingesetzt. Diese ist weitgehend vom Menschen verursacht, einerseits durch Emissionen, aber auch durch waldbauliche Fehler (Stichwort: Monokultur) der Vergangenheit. Daher wird auch von einer Kompensations- oder Regenerationskalkung gesprochen. Auch der Begriff Bodenschutzkalkung wird häufig verwendet, da der langfristige Waldbodenschutz erreicht werden soll.
Die günstigste Art der Waldkalkung erfolgt mit dem Blasgerät. Dies setzt allerdings eine hervorragende Infrastruktur (Rückegassen) voraus.
Derzeit wird die Waldkalkung aber überwiegend mit dem Hubschrauber durchgeführt. Diese streuen den Naturkalk gleichmäßig verteilt in den erforderlichen Mengen.
I.d.R. werden zur Zeit ca. 3 t/ha kohlensaurer Kalk ausgebracht. Neuere wissenschaftliche Veröffentlichungen kommen aber zu dem Schluß, daß deutliche höhere Mengen erforderlich sind, um insbesondere langfristig eine tiefere Durchwurzelung und damit eine ebenfalls erwünschte höhere Standfestigkeit und damit Sturmfestigkeit der Bestände zu erreichen.
Je nach Bedarf wird kohlensaurer Kalk (min. 90% CaCO3) oder kohlensaurer Magnesiumkalk (mit > 10%-40% MgCO3) für die Waldkalkung verwendet. Neben Calcium ist auch Magnesium im Wald immer öfter im Mangel. Dieser kann so ggf. in einem Arbeitsgang abgestellt werden. Bei Magnesiumkalken muss ggf. auf die erforderliche Menge CaO geachtet und demnach die Aufwandmenge ideal auf die zu kalkenden Bestände ausgerichtet werden.
Die Kalkung der Wälder erhöht die Biodiversität im Boden, die erhöhte Nährstoffverfügbarkeit erleichtert auch die Naturverjüngung. Langfristversuche haben ergeben, daß durch eine Waldschutzkalkung die Durchwurzelung des Bodens tiefer wird und die Bäume dadurch in trockenen Jahren oder Phasen weniger in Gefahr sind, zu verdursten.
Umfang der Waldkalkung
In Deutschland werden in den letzten Jahren pro Jahr etwa 220.000 t Kalk (Ware) ausgebracht. Damit werden ca. 70.000 ha Wald gekalkt. Bei einer Waldfläche im Bundesgebiet von über 10 Mio. ha ist dies sehr wenig. Wesentlich mehr Waldflächen müssten gekalkt werden, um in absehbarer Zeit eine spürbare Verbesserung zu erreichen.
Die Waldzustandsberichte 2017 von Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz und auch die Ergebnisse der Bodenzustandserhebung II (BZE II) belegen die Notwendigkeit der Waldkalkung und die Erfolge, die in den letzen 20 Jahren durch konsequente Kalkung erreicht werden konnten.
Eine ausreichende Basensättigung muß auch im Waldboden gewährleistet werden, um eine gesunde Bodenstruktur zu erreichen bzw. zu erhalten.
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